Die Geschichte der Jugendfeuerwehr


 

Nachdem nach der Wende fast alle Jugendarbeitsgemeinschaften aufgelöst wurden, gründete sich am 12.12.1992 die Frankenhäuser Jugendfeuerwehr bestehend aus 10 Jungen und 2 Mädchen. Herr Reus und Herr Amthor übernahmen die Tätigkeit als Jugendfeuerwehrwarte. Es wurden 44 Ausbildungsstunden erbracht. Die praktischen Übungen betrafen das Herstellen einer Notbeleuchtung, Löschangriff mittels TS8 und Grundübung Knotentechnik. In der Theorie wurde unter anderen der Ablauf eines Notrufes behandelt und Lehrvideos geschaut.

1993 bestand die JFw aus 13 Jungen und 2 Mädchen nach mehreren Fluktrationen. Es wurden Fähigkeiten mit dem BL0,5 gefestigt und erweitert. Dies und andere Übungen wurden zum Fliederfest einem interressiertem Publikum vorgeführt. Es fanden Wettkämpfe in Ritteburg und Oldisleben statt. Beim Kreisausscheid belegten wir im Hindernislauf den 4 Platz. Ein grösseres Ereignis war das Zeltlager in Ringleben mit vielen praktischen Übungen und Wettkämpfen.

Am 09.04.1994 wurde die Kreisjugendfeuerwehr gegründet. Im Sommer fand ein Zeltlager in Beichlingen statt und im November die Verbandsmeisterschaften in Ritteburg.

Auch 1995 war die ständige Fluktration von Mitgliedern ein grosses Problem. Die Angriffspositionen mussten ständig umgestellt werden. Am Ende des Jahres bestand die JFw aus 9 Jungen und 4 Mädchen. Es wurden insgesamt 190 Stunden geleistet, davon 16 Theorie und 174 Praxis. Zu Beginn des Jahres wurde mit einem Modellbau für eine Ausstellung in Pösneck begonnen. Ein Tag der Umwelt mit 4 Wissensgebieten in Roßleben folgte. Im Sommer fand das Zeltlager in Beichlingen statt. Beim Ausscheid in Seehausen erreichten wir Platz 1 im Hindernislauf. Bei den Verbandsmeisterschaften in Ritteburg belegten wir den 2. und 3. Platz im Knotenwettkampf. Beim Feuerwehrjubiläum in Sondershausen belegten wir beim Löschangriff den 1. Platz. Beim Tag der offenen Tür in Bad Frankenhausen betreuten wir den Schlauchkegelwettbewerb.

1996 wurden 20 Stunden Theorie und 170 Stunden Praxis mit insgesamt 16 Mitgliedern geleistet. Wir nahmen am Umwelttag in Bad Frankenhausen teil, trafen uns mit Kameraden in der Partnerstadt Bad Sooden Allendorf, fuhren zum Zeltlager in Beichlingen, starteten beim Bundeswettkampf in Ritteburg (wobei wir mittlere Plätze belegten), während dessen beim Wettkampf in Seehausen beim Löschangriff wieder der 1. Platz errungen wurde. Weiterhin machten wir einen Wandertag zum Flugplatz Udersleben und zur Barbarossahöhle. Beim Bauernmarkt beaufsichtigten wir das Lagerfeuer.

1997 wurden 155 Stunden geleistet.

1998 bestanden wir aus 16 Mitgliedern und leisteten insgesamt 270 Stunden, wovon 178 der Praxis entstammen. Wir nahmen wieder am Zeltlager in Beichlingen teil, am Ökotag in Wiehe sowie den Verbandsmeiterschaften in Ritteburg. Jeweils den 2. Platz im Löschangriff erreichten wir beim 125. Jubiläum der FFw Rottleben und dem Bezirksausscheid in Steinthaleben. Zur 1000 Jahrfeier der Stadt Bad Frankenhausen sicherte wir den grossen Fakelumzug ab, beim Flugplatzfest gaben wir eine Schauvorführung unserer erlernten Fähigkeiten. Auch dieses Jahr besuchten wir nochmal unsere Freunde der FFw Bad Sooden - Allendorf.

Im Jahr 2000 haben wir 18 Mitglieder.

Im Jahr 2001 nimmt die Jugendarbeit der Wehr einen immer grösseren Stellenwert ein. Zwar sinkt die Zahl der Mitglieder wieder auf 15, aber die Zahl der geleisteten Stunden steigt um 41,6 % auf fast 700 Stunden. Höhepunkt waren unter anderem ein Museumsbesuch im Feuerwehrmuseum Oldisleben und der Besuch der Leitstelle in Sondershausen, wo während unseres Aufenthaltes zwei Notrufe eingingen und wir den weiteren Ablauf hautnah erleben konnten. Im April wurde der Jugendfeuerwehrtag gestaltet und bei den Verbandsmeisterschaften in Ritteburg wurde mit zwei sehr guten Ergebnissen abgeschnitten. Beim Tag der offenen Tür der FFw Bad Frankenhausen war die JFw voll eingebunden. Im September fuhren wir zum Zeltlager des Kreisfeuerwehrjugendverbandes Sondershausen nach Stollberg, wo wir an einem Geländespiel teilnahmen, zum Josephskreuz wanderten und viel Spass hatten. Der Öko Tag fand dieses Jahr in Kannawurf statt.

2003

Am 13.12.2003 zog im Gerätehaus der Freiwilligen Feuerwehr Bad Frankenhausen die Jugendfeuerwehr Bilanz über das vergangene Jahr. Nach Begrüßung der Gäste, Herr H. Hunger von der CDU - Fraktion und einiger Eltern, legte der Jugendwart Kamerad J. Fischer Rechenschaft über die geleistete Arbeit ab.
So führte die Jugendfeuerwehr 2003 folgende Aktivitäten durch.
Anfang des Jahres ein Besuch der Kyffhäusertherme, die notwendigen Eintrittskarten erhielten sie von der CDU - Fraktion der Stadt. In den Monaten Februar und März wurde eine intensive theoretische Fachausbildung durchgeführt. Ab April ging es zum Training, für die anstehenden Wettkämpfe, nun endlich wieder nach Draußen.
Sie nahmen unter anderen an den Verbandsmeisterschaften in Oldisleben, dem Feuerwehrtag in Seehausen und dem Jugendfeuerwehrtag in Göllingen teil.
Ein weiterer Höhepunkt war das Kreiszeltlager in Stollberg, bei den stattgefundenen Wettbewerben belegte die Jugendfeuerwehr Bad Frankenhausen den 2. Platz. Des weiteren beteiligte sich die Jugend an diversen Aktivitäten so zum Beispiel bei der Durchführung des Tages der offenen Tür der FFw Bad Frankenhausen, bei der Absicherung von Umzügen und Lagerfeuern.
Es wurden im Jahr 2003 von den vier Mädchen und elf Jungen ca. 100 Stunden theoretische Ausbildung, 529 Stunden praktische Ausbildung und 997 Stunden sonstige ( Fahrten, Absicherung) geleistet.

Für eine große Überraschung sorgte Herr H. Hunger, er übergab im Namen der CDU - Fraktion der Stadt Bad Frankenhausen eine neue Tischtennisplatte an die Jugendfeuerwehr welche sogleich ausprobiert wurde.
Zum Abschluss der Veranstaltung bedankte sich Kamerad J. Fischer im Namen der Jugendfeuerwehr bei den Sponsoren Herr Hunger, Herr Wandersleb, Herr Heller sowie bei dem Feuerwehrverein der Stadt die durch Ihre Unterstützung viele Aktivitäten erst ermöglichten.
Hiermit möchte auch ich mich bei Kamerad Jens Fischer und allen die seine Arbeit mit der Jugend unterstützen und unzählige Stunden ihrer Freizeit zur Verfügung stellten recht herzlich bedanken.


2006

In den ersten zwei Monaten, haben sich die Jugendlichen intensiv auf die Grundlagenausbildung konzentriert. Die Möglichkeit des Dienstsportes zur körperlichen Ertüchtigung, wurde von allen sehr ernst genommen.
Im Februar beteiligte sich die Jugendfeuerwehr am Faschingsumzug des Karnevalvereins, mit mehreren geschmückten Fahrzeugen. Einen Thermenbesuch hatten wir für den Monat März eingeplant, damit die kalte Jahreszeit schneller vorübergeht. Danach stürzten sich alle wieder in die Ausbildung, ein Höhepunkt war zum Beispiel die erste Hilfe im Felde. Hier stand uns der Rettungsassistent Jörg Krause mit Rat und Tat zur Seite. Im Mai war es endlich soweit in Zusammenarbeit mit der Wehrführung und den Angehörigen der Einsatzabteilung wurde ein Berufsfeuerwehrtag organisiert. Alle Jugendlichen mussten sich den gestellten Einsatzaufgaben, innerhalb eines vierundzwanzig stündigen Dienstes stellen. Der Beginn der Einsätze wurde Standesgemäß mit einer Alarmierung begonnen. Die erste Aufgabe war die Rettung von verletzten Personen aus einem Waldstück, so mussten alle Verletzten medizinisch versorgt und fachgerecht mit selbstgebauten Krankentragen abtransportiert werden. Kaum im Gerätehaus eingerückt folgte der nächste Alarm, ein brennendes Gebäude am Ölweg, dabei musste ein Löschangriff mit einer Wasserentnahmestelle am offenen Gewässer aufgebaut werden. Nachdem Mittagessen welches durch die Familie Undine und Jürgen Grabe zubereitet worden ist, folgte ein Verkehrsunfall mit mehreren Verletzten am ehem. Katoga- werk. Der Einladung zum Kaffee und Kuchen folgten alle Eltern, als ein besonderes Highlight war mit Abstand die neue Drehleiter. Hier nutzten Eltern die Möglichkeit vorab mal eine Runde im Korb zu drehen. Gegen 17.00 Uhr der nächste Alarm, ein brennender Müllhaufen in derTeichmühle, dabei wurden wir von der Feuerwehr Rottleben und deren Tanklöschfahrzeug unterstützt. Nach jedem Einsatz erfolgte eine Auswertung durch den Stadtbrandinspektor Frank Pätz und den Kreisbrandmeister Bernd Schuller. Um mögliche Zwischenfälle zu vermeiden war bei jeder Aufgabe ein Löschfahrzeug mit richtigen Einsatzkräften zugegen. Der Abend endete mit einem Lagerfeuer und Übernachtung im Gerätehaus. Die Strapazen standen allen am nächsten Morgen im Gesicht geschrieben. Wie auch im Juni 2005, fanden die Verbandsmeisterschaften des Altkreises Artern in Ritteburg statt. Bei der Disziplin Bundeswettbewerb, welche direkt an die Feuerwehrdienstvorschrift angelehnt ist, konnten wir den zweiten Platz erringen. Sieht man davon ab, dass die Chancengleichheit hier neu definiert werden sollte, bin ich mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Im Juli hatten wir die nächste Möglichkeit, aus den zuvor begangenen Fehlern zu lernen und stellten uns bei dem Dorfest in Rottleben erneut anderen Jugendfeuerwehrmannschaften. Mit den Plätzen eins und zwei im Löschangriff, stellte sich der gewünschte Erfolg wieder ein. Am zweiten Wochenende im August öffneten sich die Türen und Tore, hier im Gerätehaus und die Jugendabteilung der Feuerwehr war mit dabei. Vierzehn Tage später ging es zum Feuerwehrfest nach Seehausen. Im Oktober pattelten wir über die Unstrut von Ritteburg nach Bottendorf. Das stadteigene Rettungsboot, brachte alle Teilnehmer trockenen Fußes ans Ziel. Der Lichterumzug am ersten Adventwochenende, wurde durch uns mit abgesichert.

2007

Die vergangenen Monate waren ereignisreich für alle von uns, einen kurzen Ausblick möchte ich heute geben. Seit dem 01.01.2007 ist die Änderung des Thüringer Brand- und Katastrophenschutzgesetz in Kraft getreten, die besagt das es den Jugendfeuerwehren im Freistaat erlaubt ist, Kinder mit dem 6. Lebensjahr aufzunehmen. Wie überall, traf auch uns der Mitgliederschwund und fehlender Nachwuchs hart, daher mussten wir reagieren, bloß wie? Vor circa zwei Jahren habe ich mit Kameraden der Einsatzabteilung, im Rahmen des allgemeinen Lehrplanes und in Zusammenarbeit der Staatlichen Regelschule in Bad Frankenhausen, einen Tag unter dem Motto “Brandschutzerziehung, Verhalten bei Bränden sowie die Aufgaben der Feuerwehr“ durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler hatten an diesem Tag viel Spaß, nur brachte die Aktion nicht den erhofften Effekt, leider! Mit der Änderung des Gesetzes und den gesammelten Erfahrungen, wollten wir einen erneuten Versuch starten, das Problem hierbei war nur der mangelnde Umgang mit den Kindern unter 10 Jahren. Vorschläge gab es viele zu viele, seitens der Landesjugendfeuerwehr gab es keine verwertbaren Konzepte. Hilfe und Ansätze habe ich in Sömmerda bei den dortigen Ausbildern gefunden, mit den gewonnenen Erfahrungen haben wir unser eigenes Konzept entwickelt. Während dieser Lernphase ging die Arbeit mit den Mitgliedern unserer Jugendfeuerwehr natürlich weiter. So haben wir zum Beispiel am alljährlichen Faschingsumzug teilgenommen und im März wurde die Beste oder der Beste im Bowling ausgespielt. Auch die allgemeine Ausbildung im Bereich der Feuerwehr durfte nicht fehlen, dabei haben wir darauf geachtet, dass die Interessen der Mitglieder berücksichtigt wurden. So hat zum Beispiel der Herr Jörg Krause die Erste Hilfe im Gelände gezeigt, Knoten und Stiche wurden gebunden, die Brandentstehung sowie daraus resultierenden Löschmittel gelernt. Wie schon im vergangenen Jahr habe ich in Zusammenarbeit, mit der Wehrführung und den Kameraden der Einsatzabteilung einen Berufsfeuerwehrtag vorbereitet. Als Unterstützung konnte ich den Kreisbrandmeister Bernd Schuller und eine Abordnung seiner Einsatzkräfte gewinnen. Sechs Einsätze mussten unter den wachsamen Augen erfahrener Kräfte abgearbeitet werden. Darunter waren drei Brände, ein VKU mit verletzten Personen, eine Vermisstensuche sowie ein Fehlalarm. Alle Teilnehmer hatten sehr viel Spaß und niemand wurde verletzt, was diesen Tag zu einem vollen Erfolg machte. Weiterhin konnten wir ein neues Mitglied in unserer Mitte begrüßen. Um die Arbeit mit den Jugendlichen der Öffentlichkeit näher zu bringen, habe ich mich entschlossen einen Vertreter der lokalen Presse einzuladen. Herr Ingolf Glaesser hat uns mit seinen Berichten sehr geholfen, den bereits erwähnten Mitgliederschwund zu stoppen. Nach seiner Berichterstattung traten der Jugendfeuerwehr drei Mädchen und zwei Jungen bei, etwas später folgten noch ein Mädchen und ein Junge. Diese wurden durch einige Mitglieder der Nachwuchsabteilung gewonnen. Im Juni war eine Abordnung von uns bei den Verbandsmeisterschaften zugegen, mit den gezeigten Leistungen konnte man zufrieden sein. Das Kreiszeltlager fand wieder in Straußberg auf der Feuerkuppe statt, mit 14 Jugendlichen und 3 Betreuern nahmen wir teil. Höhepunkte waren unter anderem: Spiele ohne Grenzen, Bowling, der Elternnachmittag bei Kaffee und Kuchen, sowie die Nachtwanderung. Gegen schlechtes Wetter kann man nichts tun, in der Nacht von Samstag zu Sonntag mussten wir das Zelt der jüngsten Mitglieder sogar evakuieren. Am Tag der offenen Tür hier im Gerätehaus feierte die Jugendfeuerwehr Bad Frankenhausen ihr 15. jähriges Bestehen, mit der Gruppenstafette als Wettbewerb. Daran nahmen unter anderem auch die Jugendfeuerwehr aus Bad Sooden Allendorf teil. Der Jugendfeuerwehrtag fand ebenfalls in Bad Frankenhausen statt, mit elf Stationen und einer Wanderstrecke von ca. vier Km Länge. Über den Wanderpokal durften sich letztendlich die jüngsten Mitglieder von uns freuen. Die Jugendflamme Stufe 1 legten insgesamt 34 Kinder und Jugendliche ab. Im September sind sechs Vertreter nach Bad Sooden Allendorf zum Stadtjugendfeuerwehrtag gefahren, so durften Mathias, Sven und Nico gleich ihre erlernten Fähigkeiten, bei einem simulierten Wohnhausbrand unter Beweis stellen. Der Ökotag fand am 30.09.2007 in Rottleben, Steintahleben sowie in Bad Frankenhausen statt. Hier konnten die Kinder und Jugendlichen die Barbarossahöle, den Naturlehrpfad und das Kyffhäuserdenkmal besichtigen. Die Kyfhäusertherme durfte an diesem besonderen Tag, als eine Station natürlich nicht fehlen. Am ersten Adventswochenende fand wieder das Lichterfest statt, die Jugendfeuerwehr sicherte den Lichterumzug tatkräftig mit ab.

Jens Fischer
Jugendwart

Allen Sponsoren sei recht herzlich gedankt.